Was braucht es an Kleidung und Ausrüstung?
Grundsätzlich ist dem Wetter angepasste Kleidung, sowie ein Rucksack mit Trinkflasche und Wechselklamotten das Wichtigste. Da mag die ein oder andere Neuanschaffung nötig sein, aber zur höchsten Freude der Kinder. Außerdem werden natürlich zu klein gewordene Kleidungsstücke unter den Eltern gerne weitergegeben. Detaillierte Informationen dazu findet man in der Ausrüstungsliste.
Wie ist es denn für die Eltern mit dem Wetter…?
Sicherlich läuft bei „Wald-Eltern“ hier einiges anders. Besonders wenn es auf den Herbst zugeht wird das ein oder andere Kind die größte Freude im Schlamm haben. Doch liebe „Neueltern“, verzweifelt nicht, packt euch eine Kiste ins Auto und befreit darin euer Kind erstmal von den Matschklamotten. Und ändert einige Gewohnheiten: Das Auto wird zum Beispiel nicht mehr ausgesaugt, sondern gelegentlich ausgeschaufelt. 😉
Es gibt einen Trost für die ganze „Schlammerei“: Ein ehemaliges Kindergartenmädel, das eigentlich in die Kategorie „Prinzesschen“ gehörte und sich nicht scheute, den Glanzlippenstift mit in den Wald zu nehmen, erklärte neulich einer erstaunten Zuhörerin, dass die schönste Zeit im Kindergarten die war, wenn es ordentlich regnete und man sich im Schlamm suhlen konnte, Schlammburgen und Staudämme baute und sich erst mittags zu Hause auf der kuscheligen Couch aufwärmte. Hier liegt der Punkt, weshalb man gerade auch die matschige Jahreszeit als Freund der Kinder sehen sollte: Mit Schulbeginn werden sie vermutlich nie wieder so regelmäßig und mit einer solchen Ausdauer in der Natur sein.
Wie ist das Verhalten der Kinder am Nachmittag nach soviel frischer Luft?
Es ist, wie in allen anderen Kindergärten auch, völlig unterschiedlich. Mal total ausgeglichen und ein anderes mal schwerbeschäftigt mit irgend welchen Auseinandersetzungen, abhängig von der Tageslaune. Da ändert sich im Wald nichts, aber grundsätzlich kann man sagen, dass der offene Raum im Wald und die unmittelbare Nähe zur Natur den Kindern gut tut und ihnen Möglichkeit gibt sich auszudehnen. Die Natur unterstützt das Selbstverständnis der Kinder.
Wird Euch das nicht zu viel mit dem großen Engagement?
25 Std. im Jahr ist eine verschwindend geringe Zeit die scheinbar zusätzlich zu leisten ist. Außerdem ist man doch ohnehin 24 Std. am Tag mit seinen Kindern oder einem anderen Beruf beschäftigt. Also ist es doch egal ob man mit den Kindern zu Hause ist oder beispielsweise zusammen den Bauwagen putzt.
Neben den allgemeinen Diensten werden auch immer zu Anfang des Jahres verschiedene Ämter verteilt, siehe Elternarbeit. Und wer hier schnell ist, schnappt sich am besten das Amt, der einem am meisten liegt und Spaß macht.
Wie macht Ihr das mit der Verpflegung?
Es gibt eine gemeinsame Brotzeit am Tag. Dazu bringt jedes Kind von zu Hause etwas mit. Je nach Tagesgeschehen wird auch mal gemeinsam gekocht, dann brauchen die Kinder keine eigene Brotzeit – und wir Eltern werden dazu rechtzeitig informiert. Mittagessen gibt es grundsätzlich keins.